MOVEMENTS
EIn musikalisch-räumliches Forschungsprojekt
Von Beat Gysin
April/Mai in Basel
Die Sopranistin Lena Kiepenheuer aus Zürich hegt eine vielseitige Konzerttätigkeit in der Schweiz und dem umliegenden Ausland. Ebenso wie dem klassischen Konzertrepertoire, widmet sie sich zeitgenössischen Werken und neuem Musiktheater. Zu ihrem Repertoire zählen u.a. die Grosse c-Moll Messe von Mozart, Orffs Carmina Burana, Bachs Passionen, Haydns Schöpfung, Schönbergs Pierrot Lunaire und Berios Sequenza III. Sie gastierte an renommierten Schweizer Festivals, u.a. an der Musikfestwoche Braunwald, am Origen Festival cultural, am Davosfestival – young artists in concert, am Festival Antigel, an der Biennale für neues Musiktheater und am Festival Zeitgenuss in Karlsruhe. Sie sang mit zahlreichen namhaften Ensembles und Orchestern, darunter Asko | Schönberg (Amsterdam), Holst-Sinfonietta (Freiburg i. Br.), Capriccio Basel, Berner Kammerorchester, Ensemble Mondrian, Ensemble Metropolis, 3art3 Company, origen Ensemble und war als Sängerin und Performerin u.a. in Produktionen am Schauspielhaus Zürich, Konzert Theater Bern, Theater Basel (Community in progress, Kevin Rittberger), Theater Chur, Ballhaus Ost Berlin, an der Gessnerallee und im Moods zu erleben. Eine intensive Zusammenarbeit verbindet sie mit der Pianistin Tamriko Kordzaia (Mondrian Ensemble), mit der sie dieses Jahr mit dem Programm "Let it be forgotten" zu erleben war. Mit dem Ensemble "Le donne ideali" tourte sie letztes Jahr in unterschiedlichen Formationen.
Lena Kiepenheuer absolvierte ihre Ausbildung an der Musikhochschule Basel bei Hans Peter Blochwitz und Marcel Boone. Nach dem Masterstudium mit Minor in zeitgenössischer Musik bildete sie sich gesanglich in Amsterdam und Paris bei Valérie Guillorit fort. Weitere wichtige Impulse erhielt sie durch die Arbeit mit Margreet Honig, Noëmi Nadelmann, Barbara Hannigan, Donatienne Michel-Dansac, Frank Hilbrich und Beda Senn.
FORUM MUSIKDIVERSITÄT:
Schatten (Text: Elfriede Jelinek), Sprech-Performance von Lena Kiepenheuer
11. Oktober 20.00 Kulturfrachter Lorin, Klybeckhafen Basel
— Weihnachtsoratorium Teil 4–6, Ltg. Peter Appenzeller
— Oper „Der Kaiser von Atlantis“ (Rolle Bubikopf) Opera Factory Freiburg, Ltg. Klaus Simon
— Hommage à Claude Vivier, Schlossbergsaal SWR, Freiburg
— Internationales Bachfest Schaffhausen, BWV146 und Magnificat
— Saul (Händel, Rolle Michal) Schaffhauser Oratorienchor, Ltg. Kurt Klusman
— Carmina Burana mit Symphonischem Blaosorchester, Ltg. Patrick Secchiari
— „Panik an der Scala“, Musiktheater mit Jürg Kienberger, Theater Chur
—Auszüge aus Herzog Blaubarts Burg (Bartok), Outdoor-Performance TiAR-Festival, Regie: Marielle Sterra, Musik: Xenia Wiener
—Worterosionen, eigene Werke&Improvisationen mit Rob Kloet (Schlagzeug), Teehütte zur steilen Wand
— Weihnachtsoratorium Teil 1-3, Ltg. Peter Appenzeller
— Origen Festival, Werke von Britten, Ltg. Clau Scherrer
— Solveigs Lied, mit dem Berner Kammerorchester, Ltg. Philippe Bach, Martigny
— Lieder Abend Charles Ives mit Ensemble Mondrian, Jazzclub Moods
— „Requiem for a piece of meat“ Musik-Tanz Performance
Tournée Gessnerallee – Gare du Nord – Ballhaus Ost, Berlim – Theater Chur – Théâtre du Vidy, Regie: Daniel Hellmann
— Die 7 letzten Worte (Dubois), Lt. Jürg Tobler
— Notte italiana, Programm für Sopran und Orchester, Holst-Sinfonietta, Ltg. Klaus Simon
— IGNM Bern: Pachinko Playalong extended, Musiktheaterperformance von Leo Hofmann
— Musikwerk Luzern: Schönbergs Pierrot Lunaire, Ltg. Beni Santora
— Brahms Liebesliederwaltzer, Zürich, Ltg. Beat Spörri
— Antigel Performancefestival, Genf
— Erwin&Rita, ein szenischer Liederabend, Berlin
— Uraufführung der Oper H.to H., mit Asko Schönberg Ensemble, Avignon, Ltg. Joey Marijs
— Spontankonzerte: Eisler-Tagebuch mit Christoph Homberger und Christoph Keller, Eva Nievergelt
— Shelter (Bang on a Can), Oratorium, Freiburg i. Br., Ltg. Klaus Simon
— Festival Zeitgenuss: Portraitkonzert Anno Schreier, Karlsruhe
— Musikfestwoche Braunwald: Stabat Mater (Pergolesi), Ltg. Kurt Müller Klusman
— Orìgen Festival Cultural Oper Benjamin (Derungs), Ltg. Clau Scherrer
— Gedenkkonzert G.A. Derungs: Sontga Margriata, Ltg. Clau Scherrer, Theater Chur
— Die Schöpfung (Haydn), Ltg. Lisa Appenzeller
— Magnificat (Bach), Ltg. Christian Klucker
— Musikwerk Luzern: Pierrot Lunaire (Schönberg), Ltg. Beni Santora
— Invocation (Furrer, Pape, Mégroz), Theater Rigiblick
— Biennale für Neues Musiktheater, mit der 3art3 company, Konzert Theater Bern
— Musikwerk Luzern: 3 poèmes de Stéphane Mallarmé (Ravel)
— Matthäuspassion (Bach), Ltg. Thomas Baldinger
— Mi supera la luce (Trümpy, Carter, Berio, Mahler) mit Nils Kohler (Klarinette) und Edward Rushton (Klavier), Tournée CH/DE
— A journey from a to e, i, o, u: UA von Mike Svoboda und Ian Wilson mit dem Eunoia-Quintett, Gare du Nord Basel
— Nits Nite, mit Fatima Dunn (Cello), Schauspielhaus Zürich
— Davosfestival – Young artists in concert, Liederabend (Grieg) mit Benyamin Nuss und: UA Antico Inverno von Balz Trümpy/UA Menschheit von Mathias Renaud
— Marienvesper (Monteverdi), Ltg. Peter Appenzeller
— Folksongs und Sequenza III (Berio) mit neuverBand, Tournée CH/DE
— Orìgen Festival Cultural Oper „The Burning Fiery Furnace“, Ltg. Clau Scherrer
— c-Moll Messe (Mozart), Ltg. Kurt Müller Klusman
— Dixit Dominus (Händel), Lgt. Christian Klucker
— Les Illuminations (Britten), Hochschule für Musik Basel
— Inselfestival Rheinau: Zauberflöte (Mozart, Rolle der Pamina)
— Knoxville: Summer of 1915 (Barber), Hochschule für Musik Basel
Das Stück "Ojikawa", ein japanischer Familienname, bringt Lena Kiepenheuers Sopran zur Geltung: langgehaltene Melismen und große Lagenwechsel – Kiepenheuer liefert sich einen ausdrucksstarken Abtausch mit der Pauke, die ständig rhythmisch, energisch erwidert.
Von Joss Reinicke, Badische Zeitung
05. November 2018
(…)Lena Kiepenheuers hell und zart besaiteter, in der Höhe durchschlagender Bubikopf – das hat große Qualität und unterstreicht eines: Die Opera Factory beschert der Musikstadt Freiburg eine nicht mehr wegzudenkende Farbe.
Von Alexander Dick, Badische Zeitung
14. Oktober 2018
Dass der Abend so überzeugend gerät, liegt auch an Lena Kiepenheuer, die mit ihrem klaren, schlackenlosen Sopran die anspruchsvollen Gesangspartien veredelt. Im introvertierten Air aus Luciano Berios "Opera" (1970) gestaltet sie zu den getupften Akkorden im Klavier (Hans Fuhlbom) und den tastenden Streichern die Melodielinie mit instrumentaler Präzision. (…)
Auch wenn sie wie in "Credo, perc’ancor forse" unbegleitet singt, besticht Kiepenheuer durch gute Intonation und eine nuancierte Vibratogestaltung. (…)
Lena Kiepenheuer zeigt nicht nur in den eisigen Höhen eine traumwandlerische Sicherheit beim Phrasieren.
Von Georg Rudiger, Badische Zeitung
15. April 2016
Das ebenfalls uraufgeführte «Antico inverno» für Sopran und Klarinette nach Gedichten von Salvatore Quasimodo bot intensive Musik von sinnlicher Wucht. Die Sopranistin Lena Kiepenheuer, der Pianist Kirill Zwegintsow und Nils Kohler loteten darin Grenzen des Ausdrucks aus.
Von Alfred Zimmerlin, NZZ
23.8.2013